Mittwoch, 6. Dezember 2017

Tür 5

von Fragolin

Das gestrige 5. Türchen des Adventkalenders bescherte vor Allem viel Arbeit, deshalb blieb nicht viel Zeit zum Presseschauen. Aber ein bisschen was viel doch wieder auf.

Das Zentralkommitee des Oberstens Sowjets von Merkelstan hat sich huldvoll entschlossen, besonders brave Verteidiger der Politik Ihrer Alternativlosigkeit mit einem Orden zu behängen. Der beispielgebende Mut, der dazu gehört, mit der Staatsmacht zu marschieren, muss ja als solcher belohnt und hervorgehoben werden, denn schon immer war es in Deutschland besonders gefährlich und bedurfte besonderer Zivilcourage, sich auf die Seite der Staatsmacht zu stellen.
Und so haben sie einen „Deutschen Engagementpreis“ mit aktiver Steuergeldunterstützung ausgelobt und in der Kategorie „Demokratie stärken“ den Preis an die „Allianz gegen Rechtsextremismus in der Metropolregion Nürnberg“ verschenkt. Verliehen würde ja bedeuten, dass man ihn zurückbekommt, aber ich vermute mal, die stecken die Steuerkohle einfach ein und wech is‘.

Da findet sich in dieser „Allianz“ so eine illustre Runde wie die SED, die sich heute hinter dem Namen „Die Linke“ versteckt, und die (zumindest im genau deswegen als „Naziland“ verschrienen Landesosten) dafür bekannt ist, dass sie unter einer beschützten Grenze einen Betonstreifen versteht, auf dem man hemmungslos die eigenen Leute abknallen lassen kann wie Karnickel. Oder die DKP, die, wie es Kommunisten nun einmal zu Eigen ist, da dem System des Kommunismus nun einmal die Diktatur inhärent ist, weshalb sie bei jedem praktischen Versuch auch immer als endgültiges Ergebnis entsteht, bereits in ihrer Ideologie zutiefst demokratiefeindlich ist und in ihrer Verherrlichung brutaler und sadistischer Diktatoren und Terroristen von irgendwelchen Hinterhofglatzen mit unverhohlener Begeisterung für den Rotzgebremsten kaum noch zu unterscheiden sind. Oder die Antifa – na, zu denen brauche ich wohl nichts mehr sagen. Unterstützt von der SED und ausgerüstet mit rabenschwarzen Marx-Engels-Lenin-Kapuzenshirts aus dem DKP-Shop randalieren und brandschatzen die ganze Straßenzüge nieder im heldenhaften Kampf gegen den Neofaschismus, Rassismus, Sexismus, Heteronormativität, Islamophobie, Xenophobie, Homophobie, Phobophobie und den ganzen Rest des selbstgebastelten Popanz, hinter dem sie die Angst vor der eigenen Bedeutungslosigkeit verstecken.

Diese Vertreter der Toleranz und des bürgerlichen Aufstehens gegen das Maassche Wegducken bilden genau die Filterbubble, aus der dann Anschlags- und Morddrohungen gegen Hotels ausgestoßen werden, die es wagen, dem Buchstaben des Gesetzes folgend und verfassungskonform einen AfD-Parteitag zu beherbergen und liefern die geistigen Brandsätze, aus denen dann Anschläge mit Fahrzeugen und Waffen gegen AfD-Plakatkleber und -Wahlhelfer verübt werden. Sie bilden den Bodensatz, aus dem Hass, Verhetzung und Gewalt aufblubbern, der sich dann in tobender Raserei, Brandschatzung, Steinwürfen und Prügelattacken im Namen von Gewaltfreiheit, Frieden und Toleranz entladen, aber man darf niemals vergessen, es ist guter Hass und gute Hetze und gute Gewalt, weil linke Zivilcourage, und Zivilcourage bedeutet heutzutage, mutig die Politik der Regierung gegen Opposition zu verteidigen.
Denkende Menschen erkennen den Denkfehler, der Rest kann keinen Fehler bei etwas entdecken, zu dem sie nicht in der Lage sind. Und weil sie so brave Wadelbeißer und Pinscher der herrschenden Kaste sind, werden sie von selbiger stolz mit einem Preis betackert, und freuen sich ihre hirnlosen kleinen Birnen grün und rot, weil sie so brave Hündchen ihrer Herrchen sind.

Doch was ist noch passiert an diesem Wintertag?
Der PI-Autor Michael Stürzenberger wurde in zweiter Instanz wieder freigesprochen. In einem beispiellos an den Haaren herbeigezerrten Politprozess wurde er wegen historischer Berichterstattung über die Kollaboration der Nazis mit den Arabern verurteilt, da ja bereits das Benennen historischer Fakten als „Verhetzung des Islam“ bewertet wird. Dass er von einem Polizisten angezeigt und einer offensichtlich recht weit links aus dem Fenster gelehnten Richterin zu einer Haftstrafe verknackt wurde zeigt ein recht unappetitliches Sittenbild der heutigen deutschen Justiz. Das Revisionsurteil zeigt, dass es noch Reste von Rechtsstaat gibt und sollte Mut machen, dass noch nicht die gesamte Justiz ultralinks durchseucht und obrigkeitshörig geduckt ist.

Bei der Polizei kann man sich nicht so sicher sein. Immer wieder fallen Kollegen aus der oberen Etage den kleinen Beamten am unteren Ende der Karrierekette mit Begeisterung in den Rücken. So kann man mit Erstaunen feststellen, dass offenbar ultralinke Informanten die Behörden infiltriert haben und den linksterroristischen und offen verfassungsfeindlichen Schwarzen Block rechtzeitig vor Razzien gewarnt haben. Man wird wohl kaum in den Kampf gegen die Maulwürfe ziehen, ist man doch mit dem Kampf gegen rechts voll ausgelastet.

In Österreich hat die zwangsfinanzierte stalinistische Medienorgel ORF sich nicht entblödet, in ihrem fortgesetzten Nachwahlkampf auf Seiten der Grünen und Roten Wahlverlierer offensichtliche Fake News zu verbreiten. Man präsentierte eine angebliche Liste der kommenden Minister, irgend ein zugespieltes oder selbst erstelltes Phantasiezettelchen, auf dem Strache als „Heimatschutzminister“ präsentiert wurde. FPÖ und „Heimatschutz“, mehr hat es nicht gebraucht, die linke Filterblase wieder zum Kochen und Toben zu bringen. Fakten sind irrelevant, Dementis werden ignoriert, man kann Hetzen und Aufstacheln nach Herzenslust. So geht Qualitätsmedium und Wahrheitsmonopol. Silberstein scheint wieder draußen zu sein.

Der Rest ist buntes Treiben. Der funktionierende pro-europäische demokratische Rechtsstaat Ukraine ist nicht in der Lage, eine Festnahme durchzuführen und die deutsche FDP ist nicht in der Lage, sich darüber im Klaren zu werden, ob sie jetzt nach Jamaika wollen, wo der Fressnapf wartet, der prall gefüllt für ein einfaches gebrochenes Rückgrat zu haben ist, oder doch lieber eine Partei mit Charakter darzustellen bereit sind. Der böse Trump hat angekündigt, die US-Botschaft in Israel von Tel Aviv in die jüdische Hauptstadt Jerusalem zu verlegen, wo sie bei gesundem Menschenverstand betrachtet auch hingehört. Natürlich sind sofort die Schutzmächte des Islam den Palästinensern zur Seite gesprungen und haben in Gestalt der Jordanier, der Iraner und der EU (vor ein paar Jahren hätte das noch seltsam geklungen) die USA aufs Schärfste vor verheerenden Konsequenzen für die ganze Welt gewarnt. Der Irre von Nordkorea tobt sowieso und will die USA atomar disziplinieren, weil sie es immer noch wagen, Südkorea vor der Wiederholung des Überfalls von 1950 zu beschützen. Und die EU beginnt den Kampf gegen Steueroasen auf der ganzen Welt; man hat penibel eine Liste erstellt und nur zwei kleine Lücken vergessen: die zu den USA gehörenden Bermudas und die EU samt Liechtenstein und Luxemburg.
Hoppala.

1 Kommentar:

Anonym hat gesagt…

Liechtenstein
Luxembourg
Malta
Niederlande
Madeira
Isle of Man
Jersey
Guernsey

sollte die EU nicht zuerst mal zu Hause anfangen?
aber das geht wohl nicht mit Juncker, der die Steuervermeidung in Luxembourg "erfunden" hat?

ob Delaware wohl drauf ist auf der Liste? oder ist es vermessen, die USA auch nur zu erwähnen?