Freitag, 23. Oktober 2015

In Uruguay müßte man sein!

Denn da sind wenigstens einige bereits aufgewacht:
Sie meinten es gut. Als Uruguay im vergangenen Jahr ankündigte, dass es fünf syrische Flüchtlingsfamilien aufnehmen werde, setzten sich die Einwohner von Juan Lacaze zusammen und beschlossen: Eine davon kommt zu uns. Dann, im November, begrüßte die Kleinstadt mit ihren vielen Fischern und Papierfabrikarbeitern Merhi Alschebli, seine Frau und 15 Kinder mit Essen und Samen für die Gemüsezucht.

Aber jetzt, Monate später, macht sich unter den Einwohnern und anderswo Zorn breit. Nach anhaltenden Klagen der syrischen Neuankömmlinge über ihre Lebensbedingungen und Forderungen, in ein anderes Land geschickt zu werden, halten viele die Flüchtlinge für rüde, undankbare Gäste. So schockierte der 51-jährige Alschebli kürzlich die Gemeinde, als er sich aus Protest mit Benzin übergoss – was nur noch den Eindruck bei den Uruguayern verstärkte, dass ihre Geste der Hilfsbereitschaft irgendwie schiefgelaufen ist. Und das nun schon zum zweiten Mal.

Auch sechs frühere Insassen des US-Gefangenenlagers Guantánamo Bay, die das Land aufgenommen hat, haben sich über ihre Lebensverhältnisse beschwert. Wie die syrischen Flüchtlinge sagen sie, dass das Leben in Uruguay zu teuer sei und die Behörden nicht genug täten, um sie zu unterstützen. "Ich bin empört", sagt Monica Benitez, die in einem Schuhladen der Küstenstadt arbeitet, über das Verhalten der Flüchtlinge. "Was sie tun, ist beleidigend."
Den Orientalen*) reicht's mittlerweile! Und kein Wunder — schließlich stammen sie praktisch alle von Einwanderern ab (indianische Urbevölkerung gibt es schon seit Jahrhunderten faktisch keine), und alle diese wurden nicht auf Händen getragen und gehätschelt, wenn sie in Montevideo an Land gingen, sondern mußten sich ihr Leben (und das ihrer Nachkommen) durch Fleiß und Ausdauer erarbeiten!

In Deutschland hingegen »schaut« ein — wir wollen an das Gute im Menschen glauben, und schreiben deshalb: ehemaliger — Kokser und Osthurenbändiger »hin« auf die Not der »Flüchtlinge« und ihrer Helfer. 

Auf den Unsinn verlinken wir nicht. Wer sich das unbedingt ansehen will, soll sich das gutmenschliche Gesülz selbst ergooglen ...


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*) Kleiner Hinweis für »DieWelt« (ein angebliches »Qualitätsblatt«, wie uns gesagt wird!) und ihre p.t. Redakteure: die Bewohner der República Oriental del Uruguay heißen »Orientalen« und nicht »Uruguayer«. Das wird die »Qualitäts«journaille, die sich nicht entblödet, von einer »zyprischen« (statt einer »zypriotischen«) Regierung daherzufaseln, allerdings kalt lassen.  

Und nicht einmal die Hymne dieser »Republik östlich des [Flusses] Uruguay«, die schon mit ihrem ersten Wort ausdrücklich von »Orientalen« spricht (und damit nicht irgendwelche Syrer, sondern ihre eigene Bevölkerung meint!), wird sie vom Gegenteil zu überzeugen wissen ...

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