Dienstag, 18. Februar 2014

Der Fiskalfaschismus

... hat in Italien längst angefangen. Nach den geltenden Gesetzen ist bereits ein Restaurantbesuch einer Kleinfamilie, der mit Bargeld bezahlt wird, kriminell (nur mehr Kleinkäufe wie Zeitungen oder ein McDonalds-Laberl können angesichts der lächerlichen Barverkaufs-Limits noch in bar abgewickelt werden), nun folgt der nächste Schritt:
Italien erhebt 20-Prozent-Steuer auf Banküberweisungen
Deutsche Wirtschafts Nachrichten | 17.02.14, 00:11

Rückwirkend zum 1. Februar besteuert Italien alle aus dem Ausland eingehenden Überweisungen mit 20 Prozent. Nur wenn die Bürger nachweisen können, dass sie keine Geldwäsche betreiben, erhalten sie ihr Geld zurück. Die Banken sollen die Nachweise der Steuerzahler überprüfen.

Italien hat den Banken des Landes überraschend angeordnet, rückwirkend zum 1. Februar eine Steuer von 20 Prozent auf alle aus dem Ausland eingehenden Überweisungen zu erheben. Diese Regelung gilt nur für Privatpersonen, nicht für Unternehmen.

Die Abzüge geschehen automatisch und gelten aus Steuervorauszahlung, berichtet Il Sole. Zwar kann der Kontoinhaber bei der Regierung einen Antrag auf Rückerstattung des abgezogenen Geldes stellen. Dazu muss er jedoch nachweisen, dass es sich bei dem eingehenden Geld nicht um Einkünfte handelt, die versteuert werden müssen.

Die italienische Regierung unterstellt somit allen Bürgern des Landes Geldwäsche. Bis sie den Behörden ihre Unschuld bewiesen haben, haben sie keinen Zugriff auf 20 Prozent von jeder aus dem Ausland eingehenden Überweisung. Die neue Regelung ist praktisch eine Kapitalverkehrs-Kontrolle.

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Na, wieviel wollen wir wetten, daß die Staatsganoven auch bei Inlandsüberweisungen bald auf den Geschmack kommen, wenn jetzt die Italiener sich nicht mit einem Volksaufstand wehren? Und in Italien wird das ganze ja noch durch die allgegenwärtige Mafia konkurrenziert und durch die in Italien endemische Schlamperei gemildert — aber man stelle sich bloß vor, das macht in drögen Untertanenstaaten der Sorte Deutschland Schule!

Wenn man sich derlei Aktionen unserer herrschenden Politklasse, die alle abzockt, damit ihre intimen Freunderln bei Morgan Stanley ihre Schäfchen trotz Finanzkrise ins Trockene bringen können, so ansieht, beginnt man schön langsam zum Anarchisten zu werden.

Schön langsam? Nein: schnell, denn Eile tut längst not!

»Expropriiert die Expropriateure«, stand einst im Kommunistischen Manifest. Mittlerweile in einem System korruptiver Staatslenkung durch Bankster und politnahe Konzernchefs angelangt, die mit ihren Politruks ein enges Interessengeflecht zu Lasten Dritter, nämlich der Steuerzahler, verbindet, kann man sich zu Recht wieder an diese alte Parole erinnern: denn »liberal« heißt nicht, die Machenschaften von Gauneseilschaftern in Politik, Wirtschaft und Medien zu dulden, sondern zu bekämpfen. Mit allen gesetzlichen Mitteln, und, wenn es ein übergesetzlicher Notstand erfordert, auch darüber hinaus.

1 Kommentar:

FDominicus hat gesagt…

Warum nicht Steuersozialismus ?

Oder warum nicht gleich neue Enteignungssteuer, schuldig bis zum Beweis des Gegenteils. Das zugrundeliegende Recht kann jederzeit einseitig zu Ihren Ungunsten verändert werden....

Alles überfrustig....