Freitag, 10. Januar 2014

Was stimmt hier nicht?

»Die Presse« berichtet heute (d.h.: sie schreibt aus der APA ab — aber des wiss'ma eh!):
Katholischer Weltbild-Verlag ist insolvent

Das Unternehmen hat am Freitag einen Insolvenzantrag gestellt. Weltbild ist einer der größten Buchhändler in Deutschland. 6300 Arbeitsplätze sollen betroffen sein.
Insolvenzantrag gestellt? Stimmt, endlich! Einer der größten Buchändler in Deutschland? Stimmt! 6300 Arbeitsplätze sollen betroffen sein? Kann schon stimmen!

Was freilich nicht stimmt, ist die unsubstantiierte Behauptung, der Weltbild-Verlag sei »katholisch«. Da ich an meinen E-Mail-Account seit Jahren mindestens wöchentlich Mailspam von diesem Verlagshaus bekomme, wäre mir irgendeine »katholische« Note sicherlich irgendwann aufgefallen — so schnell ist nicht einmal mein Löschfinger ... aber Fehlanzeige.

Der Weltbild-Verlag mag zwar den deutschen Diözesen gehören, ist aber etwa so katholisch wie die WiSiKi-Initiative, oder wie ein Musikantenstadl im Advent, oder wie der Bundesgauckler bzw. Langlaufstar Mutti, wenn sie die Sternsinger empfangen.

Die Lücke, die er im deutschen Verlagswesen hinterläßt, wird ihn vollkommen ersetzen ...

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