Dienstag, 19. Februar 2013

Spiel mir das Lied vom Krieg, oder: Wie unsere Pressefreiheit am Hindukusch verraten wird


Eine interessante Graphik, die uns Uwe Krüger, seines Zeichens wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Kommunikations- und Medienwissenschaft der Universität Leipzig, da zeigt! Doppelt interessant, weil die von ihm darauf angesprochenen Top-Jounaillisten der »FAZ«, »SZ«, »Welt« und »Zeit«, die in diesen Netzwerken bestens eingebunden erscheinen, sich beharrlich weigern, ihre Vernetzung den Lesern gegenüber offenzulegen ...
Studie: Deutsche Top-Journalisten sind in US- und Nato-Strukturen eingebunden

Eine neue Studie belegt die Nähe der Journalisten zur politischen und wirtschaftlichen Elite. Die Netzwerkanalyse verdeutlicht auch enge Kontakte zu US- und Nato-Strukturen. Der Hauptvorwurf des Studienleiters: Die Journalisten weigern sich, ihre Netzwerke den Lesern offenzulegen.

Nähe und Verbundenheit zwischen Journalisten, Politikern und Wirtschaftsvertretern sind notwendig für die Informationsbeschaffung. Wenn jedoch diese Verbundenheit in die Berichterstattung nicht transparent gemacht wird, dann ist die Unabhängigkeit der Medien nicht mehr gewährleistet.
(Hier weiterlesen)
Unsere Systempresse berichtet etwa nicht objektiv, sondern nach Vorgaben des politisch-medialen Komplexes? Na, wer hätte denn sowas gedacht! Im Ernst: der Artikel zeigt ein massives Glaubwürdigkeitsproblem der Mainstream-Medien auf (wobei ich schon wieder um Entschuldigung bitten muß, daß die Wörter »Glaubwürdigkeit« und »Medien« überhaupt im selben Satz vorkommen!), das ein Kommentarposter »«Unrechts-Populist Nr. 1« mit folgenden Worten auf den Punkt bringt:
Wir haben zwar Pressefreiheit, aber keine freie Presse!
“Pressefreiheit” deshalb, weil die wenigen Besitzer der Presse schreiben können was sie möchten (und was gut für sie ist), und “keine freie Presse” deshalb, weil eben nur deren Besitzer verfügen was geschrieben wird und was nicht. Das wird erst anders ,wenn die Meinungsmacher des Systems nicht mehr gehört, gesehen und gelesen werden und die Vorschreiber-linge nicht mehr gewählt werden.
Dies zu betreiben und zu intensivieren ist ein Gebot des sittlichen Anstandes, der geistigen Hygiene und spart zudem Geld und Ressourcen.
Dann werden sie bedeutungslos und das Internet, diese Bedrohung der Lüge, hilft.
Man kann nur empehlen diesen wichtigen und guten Artikel und die treffenden Kommentare und “links” nicht nur zu lesen, sondern auch weiter zu verbreiten.
Und ein Kommentar von »Michael Schmidt« ergänzt kurz und prägnant:
Sie sind fast alle gekauft, jeder kennt jeden ... es geht nur noch um Macht und Geld. Hört sich abgedroschen an, aber so wird draußen gesprochen. Es ist eine Systempresse geworden, ähnlich der in der ehemaligen DDR. Dieses ganze Tun lähmt unser Land, macht es immer weiter abhängig, von der Politik, von der Wirtschaft, von der alliierten Besetzung. So wie in der Politik keine wahre Opposition vorhanden ist, findet auch in den Zeitungsetagen fast keine Gegenrede mehr statt.
Nur dank dieser »embedded media« können New-Speak-Phrasendreschereien à la Strucks famosem »Deutschland wird auch am Hindukusch verteidigt« ohne öffentlich hörbaren Widerstand geäußert werden. Kommentator »Nebenerwerbskanzler« bringt die Analyse zum treffend-zynischen Abschluß mit den Worten:
Wir haben doch hier in der BRD eindeutig die Gewaltenteilung und alles andere ist einfach falsch!
Die “CDU” teilt sich mit der “SPD”, teilt sich mit der “FDP”, teilt sich mit der/den GrünInnen” die Gewalt. Und damit meine ich die Gewalt, denn die Macht haben andere, aber die werden nicht gewählt.
Und wer diese Truppe wählt, der weiß das und macht den Mummenschanz mit.
Wo is´ denn das Problem?
Tja — wo is´ denn das Problem ... für die Machthaber? Die haben sicher keines damit. Warum sollten wir dann ...

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