Montag, 3. September 2012

Wozu Gas taugt

Beispielsweise eine plausible Erklärung für die seit Monaten von Amerika und den üblichen VerdächtigenVerbündeten betriebene Destabilisierung Syriens zu geben. Unter normalen Umständen müßte doch — nach den Erfahrungen in Ägypten, Libyen oder Tunesien jedem westlichen Politiker klar sein, daß ein Assad zwar nicht gerade der Traum seiner schlaflosen Nächte ist, aber immer noch besser als der Alptraum schlafloser Nächte, die eine Machtübernahme durch irgendwelche radikal-islamische Fundi-Horden bedeutet. Aber die riesigen Gasvorkommen, die vor Syriens Küste geortet werden, ändern die Sache natürlich erheblich. Gier siegt über Hirn. Wie so oft in der US-Außenpolitik ...

Daß das Projekt »Neue Weltordnung« damit natürlich eine perfekte Tarnung für ausbeutungsinteressierte Energiekonzerne liefert, ist ein angenehmer Nebeneffekt der Sache. Voltairenet.org bringt dazu einen recht informativen Artikel (auch dieser etwas ältere Artikel ist lesenswert).

Alles bloß Verschwörungstheorie? Ja, aber vermutlich eine von der üblen Sorte à la »Es gibt keine Massenvernichtungswaffen im Irak«, wodurch eine gezielte Verschwörung zum Golfkrieg behauptet wurde. wie konnte man bloß! Oder die selbstmurmelnd als Unkenrufe diffamierten Äußerungen von Prof. Sinn über Sinn und Zweck der Euro-»Rettung« ...

Manchmal entgleitet unseren Politmafiosi doch ein allzu unbedachtes Wort. Dann gibt bspw. der kriminelle Rollstuhlfahrer im Berliner Regierungsviertel ein saloppes »Auch wir bescheißen gelegentlich« zum besten. Eine typische Halbwahrheit (wer erwartet von einem Politker schon die ganze Wahrheit zu hören) — und, wie ein weiser Mann einmal meinte, das Problem bei der Halbwahrheit sei eigentlich schlimmer als bei der eindeutigen Lüge: denn man wisse dabei nie, welche Hälfte nun wahr, und welche gelogen sei.

Bei Schäuble ist das Problem allerdings noch lösbar. Wahr ist in seinem Statement das »Auch wir bescheißen«. Nur das »gelegentlich« ist eine Lüge. Eine überaus dreiste noch dazu ...

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